Grundsätzlich gilt: je mehr Plastik getrennt gesammelt werden kann, desto besser lässt es sich recyceln. Und Recyclen ist immer vorzuziehen, denn dadurch wird weniger neues Plastik hergestellt, entsprechend werden weniger Rohstoffe, wie Öl und Gas benötigt und der Ausstoss von CO2 und anderen Treihausgasen verringert sich auch.

Jedoch gibt es sehr viele unterschiedliche Kunststoffe und nicht alle sind zum Recyceln geeignet. Sogenannter „Hardplastik“ kann relativ gut wiederverwertet werden. Diese erkennt man anhand eines auf den Boden geprägten Dreiecks aus Pfeilen mit einer Kennzeichnung aus Grossbuchstaben, beispielsweise HDPE (High Density Polyethylen) oder PP (Polypropylen). Öl- und Essigflaschen, Shampoo- und Duschmittelflaschen, Waschkörbe, Putzeimer, Giesskannen und einige mehr bestehen aus diesem Kunststoff.
Dann gibt es noch weichere Plastiksorten, welche teilweise ebenfalls sehr gut recycelt werden können, das bekannteste davon dürften Getränkeflaschen aus PET (Polyethylenterephthalat) sein.
Nur sauber getrennte Plastiksorten eignen sich zum Recyceln, je reiner, desto besser.
Daher macht es absolut Sinn, gewisse Plastiksorten, wie PET-Getränkeflaschen oder Plastikflaschen von Speiseöl, Essig, Shampoo, Duschmittel und Kosmetika getrennt zu sammeln.

Einen anderen Ansatz bieten Plastiksammelsäcke, welche seit geraumer Zeit von meist privaten Anbietern oder sogar Gemeinden angeboten werden. Es wird dabei jedoch suggeriert, das 100% recycelt wird, in der Realität sind es höchstens 50% oder weniger. Viele dieser gesammelten Kunststoffe landen im nahen Ausland, ein Teil wird recycliert, der Rest landet in der Müllverbrennung.
Da die Sammelsäcke vom Verbraucher meist mit dem Auto zur Sammelstelle gefahren werden müssen, danach ein langer Transport ansteht, für die Trennung der Kunststoffe sehr viel Energie aufgebracht werden muss und ein Teil davon dann doch nur thermisch verwertet wird, stellt sich die Frage, ob dies aus ökologischer Sicht Sinn macht. Deshalb wird auch immer wieder Kritik an diesem Sammelsystem laut. Zuletzt auch deshalb, da es bis anhin, ausser für PET-Flaschen, keine einheitliche Regelung für die Kunststoffsammlung in der Schweiz gibt.